Das Wesen der Katze


Die Katze ist nicht mein Gefangener,

sondern ein unabhängiges Wesen

von fast gleichem Status,

das zufällig im selben Haus lebt wie ich.

Konrad Lorenz (Begründer der vergleichenden Verhaltensforschung)

Das Wesen der Katze zu verstehen ist für uns Zweibeiner nicht immer einfach. Nicht zuletzt, weil wir der Katze oft menschliches Verhalten unterjubeln wollen. Zoologen nennen das anthropomorph. Davon sollten wir uns verabschieden, wenn wir unsere Katze verstehen möchten.

Auch dürfen wir Katzen nicht mit Hunden vergleichen. Schon alleine die Körpersprachen unterscheiden sich grundlegend. Wenn Hund mit dem Schwanz wedelt, dann freut er sich, wedelt (peitscht) eine Katze mit dem Schwanz ist Vorsicht geboten. Auch das Bauchzeigen ist beim Hund ein Beschwichtigungssignal, für die Katze ist das eine Kampfposition.

Katzen sind auch keine Rudeltiere wie Hunde. Es gibt keine Hierarchie im eigentlichen Sinne oder einen Rudelführer wie im Hunderudel. In einer Katzengruppe wird der Mensch, der mit den Katzen zusammenleben, als gleichwertiges Gruppenmitglied angesehen.

Zurück zum Verhalten der Katze. Ein sich hartnäckig haltender Irrglaube ist, dass das unerwünschte Verhalten einer Katze oftmals reiner Protest sei. Die Katze will mit dem Verhalten, dass sie an den Tag legt, ihren Menschen abstrafen. Das liegt aber nicht im Wesen einer Katze. Sie versucht durch ihr Verhalten lediglich ihre persönliche Situation zu optimieren.

Wenn man die arttypische Körpersprache der Katzen etwas versteht kann man viele Verhaltensweisen unserer Stubentiger besser einschätzen und entwickelt ein Verständnis für ihre grundlegenden Bedürfnisse.

Natürlich kann man auch tiefer gehen und die Tierkommunikation nutzen, um seine Katze und deren Wünsche und Bedürfnisse besser zu verstehen. Im Folgenden soll es aber um die Körpersprache der Katze gehen.
Abgesehen von der Sprache des Herzens, die wir durch Tierkommunikation verstehen lernen,  kommunizieren unsere Katzen aber auch auf der "weltlichen" Ebene ständig mit uns und  mit Artgenossen. Dies äußert sich nicht nur in den vielfältigen akustischen Signalen, sondern auch durch eine eindeutige Körpersprache. Sie kommuniziert mit ihrem Schwanz, ihren Augen, ihren Ohren, ihrem Fell, ihrer Körperhaltung und sogar mit ihren Schnurrhaaren. Manchmal handelt es sich aber nur um Nuancen, die für uns Menschen oft kaum erkennbar sind. Nicht zuletzt kommuniziert sie aber auch über ihre Duftmarken in Form von Pheromonen, Urin und Kot.

Auch wir Menschen können ein wenig kätzisch lernen, wie z.B. das freundliche und beschwichtigende Augenblinzeln. 

Die typische Kommunikation einer Katze führt nicht selten zu Missverständnissen zwischen Katz und Mensch. Hier möchte ich mal einige davon aus der Welt schaffen:

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